Montag, 11. Juli 2011

Montag, 11.07.2011 & Samstag, 01.01.2011: Worte sind eben doch nur Worte

Ich habe heute ein wenig in meinen bisher unveröffentlichten Tagebucheinträgen geblättert und bin dabei auf einen Text gestoßen, den ich noch in der ersten Stunde dieses Jahres geschrieben habe. Es war Silvester und mein inzwischen Ex-Freund Ian war lieber mit seinem besten Kumpel los gezogen, als mit mir zu feiern. Okay, gut. Ich wollte mit meiner Familie feiern, weil ich das schon die Jahre zuvor nicht mehr getan hatte. Das ist vielleicht wenig spektakulär, aber er hätte es vorziehen können, einfach mit mir zu feiern.
Wenigstens aber rief er mich an. Und was er sagte, versetzte mich in einen heftigen Glückszustand. Er hatte mir noch nie gesagt, dass er mich liebte. Und dann, nach mehreren Monaten, tat er es. Am Telefon. Aber das reichte, um mich glücklich zu machen. Zumindest so lange, bis die Zweifel zurückkehrten. Also immerhin ein oder zwei Monate.
Jetzt sind wir schon fast 2 ½ Monate getrennt und immer öfter habe ich mich gefragt, ob er mich überhaupt jemals geliebt hat.
Nein, habe ich fast immer auf diese Frage geantwortet. Und eigentlich ist es ja auch egal. Oder sollte es zumindest sein. Ich war einfach naiv genug – oder die Liebe hat mich naiv genug gemacht – im alles zu glauben.
Vielleicht, antworte ich jetzt – jetzt nachdem ich meinen Tagebucheintrag noch einmal gelesen habe. Vielleicht hat er mich geliebt, auch wenn es nur einen Wimpenaufschlag lang war.
Einen Augenblick lang:

Er liebt mich. Ich weiß es. Ich habe es tausend Mal schwarz auf weiß von ihm gelesen. Ich habe tausend Mal gefleht es möge wahr sein. Nicht nur leere Worte, dahin geschrieben, unüberlegt und ohne irgendeinen wahren Hintergrund.
Doch jetzt, in der ersten Stunde im neuen Jahr, habe ich es ihn auch sagen hören. Zwar nur am anderen Ende einer Leitung, am Telefon, schon wieder viel zu weit weg. Aber ich habe ihm angehört, dass er es ernst meint. Und beinah hätte ich eine Glücksträne in meinen Schal verdrückt, den er mir zu Weihnachen geschenkt hat. Kann das Glück einen umbringen?
Vielleicht übertreibe ich auch. Ich meine, auch Worte werden oft genug unüberlegt gebraucht, auch sie müssen nicht zwangsläufig einen wahren Kern haben. Aber auch seine Handlungen zeigen mir, dass er mich liebt. Er liebt mich, wirklich. Und wieder könnte ich weinen. Wie lange hab ich auf einen Menschen wie ihn gewartet. Dieses neue Jahr, mit ihm an meiner Seite, wird ein sehr glückliches werden, verspreche ich mir. Es muss einfach.
Und bitte, mein lieber Ian, bitte vergiss nicht, dass auch ich dich liebe. Ich, dein 15jähriges rohes Ei.
Dass du nicht bei mir warst, als wir in das neue Jahr gingen, bedaure ich in der Tat, natürlich tue ich das, aber dass du mir sagtest du hättest lieber mit mir gefeiert, das entschädigte mich zumindest ein wenig dafür, dass wir nicht zusammen waren.


2 Kommentare:

  1. danke für deine Meinung (:
    und ja ich verfogle nun deinen Blog
    ich glaube ich werde keinen von den Ideen nehmen
    aber ja, ich könnte was in richtig Fotografie machen, ist ein guter Denkanstoß
    zu deinem Post:
    jungs labern echt manchmal zu viel, das ist total scheiße von ihnen, wenn er doch wirklich lieber mit dir gefeiert hätte wieso hat er es dann nicht? daran sieht man ja mal wieder, wie ernst er das meint, was er sagt...

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  2. ja, die labern echt. sie sagen dir, dass sie dich lieben und am nächsten tag machen sie schluss, so ungefähr.
    hier war es so, dass er meinte, die party auf der sie waren wäre scheiße gewesen uns im nachhinein hätte er sich doppelt gewünscht, mit mir gefeiert zu haben.
    aber leicht ARSCHIG, hast recht :D

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