Donnerstag, 21. April 2011

Donnerstag, 21.04.2011: Ian & Ich (Part 1)

Ich will heute unsere Geschichte erzählen. Sie handelt von Schicksal – oder für alle die nicht daran glauben von Zufällen, von Liebe und schließlich von Unglück. Auch wenn wenn das Ende noch offen ist, hat diese Geschichte zumindest schon mal ein Happy Beginning.
Ians und meine – unsere Geschichte beginnt irgendwann im Januar 2010, als meine Freundin Mala den Entschluss fasste, eine Band zu gründen. Leider gab es zu dieser Zeit noch nicht sehr viele Musiker in unserer Umgebung, also begann sie über MusikerVZ nach Gleichaltrigen zu suchen. Und an dieser Stelle betrat Ian die Bühne, denn er spielte neben Klavier und Saxophon auch noch E-Bass. Mala und Ian kamen also ins Gespräch und schließlich lud er sie ein, mit ein paar Freunden zu seinem Klavierkonzert in einer Kneipe zu kommen. Ich war zu dieser Zeit in einer Art „Why-Not?-Stimmung“ und sagte zusammen mit einigen anderen Freundinnen zu. Aber dann sagte eine nach der anderen ab und als schließlich Mala erklärte, ihre Mutter würde am 6. Februar, dem Tag des Konzertes, ihren Geburtstag feiern und sie wäre nicht abkömmlich, blieb nur noch ich übrig. Es ist mir im Nachhinein ein Mysterium, warum ich wirklich zu dem Konzert gegangen bin. Gut, auf der einen Seite wollte ich Ian, dem ich schon gesagt hatte, dass ich kommen würde, nicht absagen. Aber ich denke, dass es vor allem Neugierde war, auf diesen Jungen, mit dem ich schon so schön geschrieben hatte und außerdem machte ich mir natürlich Hoffnungen, er könnte vielleicht mein erster Freund werden – ganz ehrlich, wer würde das nicht, bei einer solch berauschenden Vorstellung nach unseren Gesprächen.
Ich ging also zu dem Konzert. Er spielte wirklich unglaublich gut und auch wenn ich nicht alles kannte, gefiel mir doch seine Art, Klavier zu spielen. Bedauerlicher Weise saß ich genau hinter einer Säule und hatte, da ich mein Interesse nicht zu offen zeigen durfte, nur wenige Gelegenheiten, ihn zu betrachten. Ich bin ganz ehrlich: Er hat mich nicht umgehauen. Nix Liebe auf den ersten Blick, keine Schwärmereien. Im Gegenteil muss ich sogar zugeben, dass er auf mich sehr eingebildet wirkte – wie gesagt, wirkte. Aber wie er wirklich war, konnte ich ja damals noch nicht wissen. Außer mir waren auch noch viele seiner Freunde da, seine Eltern, Bekannte, Verwandte – und natürlich die regulären Besucher der Kneipe. In der Pause zwischen den beiden Teilen seines Vorspiels ging er ein Mal an mir vorbei, war aber zu feige mich anzusprechen. Auch wenn ich mich im Nachhinein fürchterlich darüber aufgeregt habe, glaube ich, dass das mir in diesem Augenblick ganz recht so war. Ich weiß nicht, ob ich zu einem richtigen Gespräch in der Lage gewesen wäre. Das war alles so... aufregend, wirklich.
Als das Konzert zu Ende war, ging ich also. Und das war's – zumindest für's Erste. Nach diesem 6. Januar 2010 sollte es noch fast ein halbes Jahr dauern, bis wir uns wiedersehen würden.

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